"Tag gegen Lärm" am 25. April 2006

Dezember 20, 2006

Lärmstress kann zu gesundheitlichen Belastungen führen

Quelle: Umweltministerium und Ministerium für Arbeit und Soziales Baden-Württemberg

Am 25. April 2006 findet bundesweit zum 9. Mal in Folge der 'Tag gegen Lärm' statt. "Lärm ist ein drängendes Umweltproblem. Dauerhafte Belastungen können zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. In besonderer Weise betroffen sind Kinder, die hohen Lärmpegeln ausgesetzt sind. In diesem Bereich müssen wirksame Präventionsstrategien entwickelt werden", erklärten Umweltministerin Tanja Gönner und Arbeits- und Sozialministerin Dr. Monika Stolz heute im Vorfeld des Aktionstages. Dazu beitragen solle ein bundesweit einzigartiges Forschungsprojekt, in dem der Umgebungslärm am Wohnort von Kindern im Grundschulalter und mögliche Folgen für die Kindergesundheit untersucht werden sollen. Das auf zwei Jahre angelegte Projekt wird vom Landesgesundheitsamt (LGA) und der Landesanstalt für Umwelt, Messungen und Naturschutz (LUBW) durchgeführt.

"Wir wollen vor allem die nächtlichen Lärmpegel erheben und Wohnungen an viel befahrenen und damit lärmbelasteten Straßen für die Untersuchung auswählen", kündigte Tanja Gönner an. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehe die Wirkung von nächtlichem Lärm auf Kinder. "Lärmstress wirkt sich auf den Hormonspiegel aus und kann so nachgewiesen werden", erläuterte Dr. Monika Stolz. Über Gesundheitsämter sollen in die Untersuchung Kinder der vierten Klassenstufe verschiedener Schulen des Landes einbezogen werden. Durch den Vergleich mit Schulkindern aus ruhigen Wohngebieten solle der vor allem auf Lärm zurückzuführende Stress ermittelt werden. "Wir erhoffen uns von dem Projekt ein besseres Verständnis der Lärmwirkungen, um Präventionsmaßnahmen noch zielgerichteter einsetzen zu können ", so Stolz und Gönner.

Zum Aktionstag finden landesweit Aktionen und Informationsveranstaltungen zum Themenkomplex Lärm statt. Vom 12. bis 13. Juli 2006 veranstaltet das Umweltministerium den ersten landesweiten Lärmkongress, bei dem neue Erkenntnisse über Lärmbelastungen und seiner Auswirkungen sowie Methoden der Lärmbekämpfung vorgestellt und diskutiert werden sollen.