Aktive Bürger für Rust - Gemeinderatswahl 2019 - Nominierungsversammlung am 20.02.2019

Februar 24, 2019

Pressemitteilung zur Nominierungsversammlung am 20.02.2019

Mit einer paritätisch besetzten Liste, bestehend aus sechs Frauen und sechs Männern, gehen die Aktiven Bürger für Rust ins Rennen um die Sitze im Ruster Gemeinderat. Die amtierenden Gemeinderäte Elke Ringwald, Günter Erny und Katja Kattinger kandidieren erneut.

Die Nominierungsversammlung fand am 20. Februar 2019 statt. Die Abstimmung erfolgte geheim und die Liste wurde einstimming im Block gewählt.

Die 2004 gegründete nichtmitgliedschaftlich organisierte Wählervereinigung ist parteipolitisch neutral und stellt sich zum vierten Mal zur Wahl. Zu den wichtigsten Themen gehören Bürgerbeteiligung und Erhalt der Lebensqualität im Dorf.

Fraktionssprecherin Elke Ringwald freut sich, dass die ABfR wieder mit einer starken Liste antreten. Die Bewerberinnen und Bewerber bringen aufgrund ihrer Erfahrung und des breiten beruflichen Spektrums viel Sachverstand und Engagement für die Kommunalpolitik mit.

 

Die Liste wurde wie folgt aufgestellt und gewählt:

1. Elke Ringwald, Dipl.-Betriebswirtin (FH)

2. Günter Erny, Dipl. Ing. (FH) Freier Architekt

3. Katja Kattinger, Altenpflegerin

4. Jörg Herdrich, Dipl. Informatiker (FH)

5. Marion Gruninger-Schiff, Einzelhandelskauffrau

6. Stefan Zimmermann-Ehmer, Artist und Hotelier

7. Sonja Kohler-Bellemare, Industriekauffrau

8. Sascha Schreiber, Fachinformatiker

9. Sybille Bellert, Steuerberaterin

10. Thomas Lais, Lehrer

11. Stéphanie Neulen, Selbständige

12. Tobias Rein, IT-Administrator

 

Als Ersatzkandidaten wurden nominiert:

13. Daniela Metzger, Bankfachwirtin

14. Rudolf Ebner, Technischer Lehrer


Wo der Bürger noch ernst genommen wird

November 18, 2004

Badische Zeitung vom 15.07.2004
von Wulf Rüskamp

Landesregierung wirbt für mehr Anlaufstellen fürs Ehrenamt

EICHSTETTEN. 40 Prozent der Männer und Frauen in Baden-Württemberg engagieren sich ehrenamtlich. Doch 30 Prozent, das hat eine Untersuchung ergeben, würden sich fürs Gemeinwesen zusätzlich ins Zeug legen, wenn es ihnen die Umstände erlaubten. Wie dieses Hindernis zu überwinden sei, wusste die Zukunftskommission "Gesellschaft 2000" des Landes schon 1999: durch viele Anlaufstellen in den Kommunen. Auf diese Idee waren auch etliche Kommunen gekommen. Als die Ehrenamtsexperten der Evangelischen Fachhochschule Freiburg (EFH) sich umhörten, gab es im Land mindestens 115 derlei Engagement-Zentren oder Anlaufstellen.


Aber es sollen noch mehr werden, das ist das Ziel der Landesregierung, die sich vor bald zehn Jahren den Ausbau des bürgerschaftlichen Engagements auf die Fahnen geschrieben hat. In einer Reihe von "Regional-Workshops", deren erster jetzt in Eichstetten am Kaiserstuhl stattgefunden hat, wird die Idee der "Anlaufstellen zur Engagement-Förderung" unter die Bürgermeister und deren Mitarbeiter in den Rathäusern gebracht - auf dass zumindest ein Teil der freien Ehrenamtskapazitäten in der Bürgerschaft bei den Bürgern mobilisiert werden kann. Hilfestellung leisten dabei die "Netzwerke" der kommunalen Spitzenverbände, die an diesen "Workshops" mitwirken.


Die gastgebende Gemeinde Eichstetten diente zugleich als Vorzeigemodell - neben Nürtingen und dem Bodenseekreis. Obwohl mit 3100 Einwohnern nicht sonderlich groß, leistet sich Eichstetten dennoch eine hauptamtliche Kraft in ihrem Bürgertreff, die dort die Ideen, die von den Bürgern an sie herangetragen werden, sammelt und koordiniert. Der Einfallsreichtum, mit denen in Eichstetten das bürgerschaftliche Engagement gepflegt und ausgebaut wird, hat der Gemeinde im vergangenen Jahr den Titel "Zukunftsfähige Gemeinde" eingetragen. Wobei die Leiterin des Bürgertreffs, Janine Bliestle, im Regionalworkshop herausstrich, wie wichtig es ist, dass Bürgermeister Gerhard Kiechle hinter dem ganzen Vorhaben stehe.


Eichstetten geht mit gutem Beispiel voran


Eichstetten kann aber nur Beispiel, nicht Vorbild zur Nachahmung sein. Denn jede Kommune, jede Anlaufstelle müsse ihren eigenen Weg gehen, mahnte der EFH-Professor Thomas Klie. Dieser Weg müsse individuell abgestellt sein auf die Bedürfnisse der Bürger, aber auch an die vorhandenen Strukturen des ehrenamtlichen Engagements. Warum engagieren sich Kommunalpolitiker fürs Ehrenamt - was in der Regel ja auch mit Kosten für Personal und Sachaufwand verbunden ist? Weil es die Identifikation der Bürger mit ihrer Heimatgemeinde hebt, so die Auskunft aus Nürtingen, wo der Bürgertreff fest ins städtische Leben eingebundenen ist. Wer sich aber engagiert, der möchte dafür auch Anerkennung. Und zwar nicht, wie ein Eichstetter Bürger erklärte, in Gestalt einer Weinflasche, sondern indem man ihn im Rathaus als Gesprächspartner ernst nimmt.