"Kinder lieben Sauberkeit"
Mai 22, 2005
"Kinder lieben Sauberkeit "
(br) Am Montag im Gemeinderat: Bei der Spielplatzplanung gab es manche Überraschung
Staunten nicht schlecht über das Ergebnis der Befragung der Kinder: Planer Heinz-Jürgen Hartmann, ...mehr
RUST. Am Montag diskutiert der Gemeinderat über die Umgestaltung des Spielplatzes "Oberfeld" und lässt sich zuvor von "Spezialisten" beraten: Bei einer Bürgerbeteiligung wurden nämlich die "kleinsten Bürgerinnen und Bürger", die Kinder der Grundschule befragt, welche Spielgeräte sie favorisieren würden.
Bei der Auswertung der Befragung stellte Bürgermeister Günter Gorecky fest, dass Erwachsene zwar über einen Spielplatz diskutieren können, die eigentlichen Nutzer ihre Bedürfnisse aber viel besser kennen. Planer und Gartenarchitekt Heinz-Jürgen Hartmann vom Büro Fischer in Freiburg und Rektor Karl-Heinz Debacher hatten für die Befragung das Vorgehen festgelegt: Die Kinder konnten entwender an verschiedene Spielgeräte Punkte verteilen und damit ihren Favoriten küren oder sie konnten auch selbst ein gewünschtes Spielgerät zeichnen.
Debacher stellte das Ergebnis vor, das einige Überraschungen barg: So fanden die Kinder die Betonröhre unhygienisch und nicht gut. Auch der Vorschlag des Planers und des Gemeinderates für einen Matschbereich fand nicht das Interesse der Kinder: "Vielleicht steckt bei einem solchen Matschbereich der heimliche Wunsch von uns Erwachsenen dahinter", stellte Debacher humorvoll fest.
Ganz klarer Favorit bei den Kindern war eine Seilbahn mit 203 Punkten, gefolgt von einer Kletterkombination mit 119 Punkte und einem Karussell mit 47 Punkten. Planer Hartmann stellte die modifizierte Planung vor, eine gewünschte Seilbahn soll am Rand des Spielplatzes seinen Platz finden, die Rutsche soll durch ein Sonnensegel geschützt werden. Der Planer schätzte für die Anschaffung der Spielgeräte ein Kostenvolumen von rund 13 000 Euro, ohne den Einbau. Den Einbau empfahl er aus Haftungs- und Garantiegründen von der Lieferfirma herstellen zu lassen. Die Eltern könnten bei einer Bepflanzungsaktion miteinbezogen werden. Gemeinderat Harald Schwörer empfahl an Sitzmöglichkeiten auf dem Spielplatz zu denken.