"Massive Parkerweiterung - neue Achterbahn" - Informative und diskussionsreiche Veranstaltung der ABFR

August 27, 2007

Am 08. März 2007 hat die Wählervereinigung Aktive Bürger für Rust in den Kaiserstühler Hof geladen. Und wieder haben die Ruster Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit genutzt sich zu informieren und mit der ABFR zu diskutieren. Das Nebenzimmer des Kaiserstühler Hofes reichte kaum aus, für die an der künftigen Entwicklung Interessierten.

Zunächst stellten die ABFRler sich und ihre zwischenzeitlich bereits 4jährige Tätigkeiten vor. Dabei wurde deutlich, dass sie nicht eine Anti-Europa-Park-Partei sind, sondern vielmehr versuchen Informationen über die gemeindliche Entwicklung - einschließlich EP-Entwicklungen - den Bürgerinnen und Bürgern transparent näher zu bringen.

Einige Veranstaltungen wurden von der ABFR in den letzten Jahren durchgeführt. Vielfältige Themen wurden hier angesprochen: freie Wege in die Natur, Sportplatzverlegung, Bürgerbeteiligung etc. Jetzt war es aber an der Zeit die Thematik "Größer, höher, lauter - massive Parkerweiterung, neue Achterbahn, nächtliche Veranstaltungen" zur Diskussion zu stellen.

Anlass war ein von Gemeinderat Harald Schwörer eingebrachter Antrag, die Nutzung von Gelände nördlich der Rheinstraße zu stoppen bzw. in die Arrondierungsfläche südlich der Rheinstraße zu integrieren. Ziel war hierbei die Erreichbarkeit von Sportgelände, Vereinsgelände, Deponie und Naturschutzgebiet Taubergießen zu verbessern und zukünftig zu gewährleisten.


Vorteil des Antrages wäre nicht nur die bessere und sichere Erreichbarkeit örtlicher Freizeitgelände. Gleichzeitig könnte man auch zukünftig die Verkehrsführung (incl. Busverkehr) ausschließlich über die neu verlagerte Storettenstraße erreichen.

Dem Antrag von Harald Schwörer wurde nicht stattgegeben. Durch diese Entscheidung kommen aber vielfältige offene Fragen auf die Gemeinde zu.

In der Diskussion am Abend waren die Bürgerinnen und Bürger vor allem über die geringe Informationspolitik innerhalb der Gemeinde überrascht. Selbst die, die regelmäßig die Gemeinderatssitzungen besuchten, waren sich nicht der Ausmaße des Antrages bewusst. Auch die sich aus der Arrondierung resultierenden negativen Entwicklungen für die Erreichbarkeit kannten die Anwesenden nicht. Daraus entwickelte sich eine angeregte Diskussion.

Später erzählten die Anwesenden ihre teilweise langjährigen Erfahrungen mit der Entwicklung der Gemeinde und des Europa-Parks. Zur Sprache kamen hier z.B. die immer stärker werdende Lärmbelästigung durch den täglichen Ablauf und darüber hinaus der zunehmende Geräuschpegel durch die Abendveranstaltungen. Hiervon betroffen sind zwischenzeitlich nicht nur die direkten Nachbarn, sondern das ganze Dorf z.B. durch die Feuerwerke die vor allem die Nachtruhe der jüngsten Ruster Bevölkerung stören. Gleichzeitig wurde von der unterschiedlichen Handhabung bei nächtlicher Ruhestörung berichtet. Während im Park die Abendveranstaltungen mit Ankündigung in der Presse bis in die Morgenstunden geduldet werden, bekommen Ruster bei privaten Feierlichkeiten nach Mitternacht eine Anzeige.

Dann sind es aber auch die alltäglichen Schwierigkeiten von denen die Anwesenden berichteten. Z.B. die willkürlich gesperrte Zufahrt zur Zuckerbrücke und landwirtschaftlich genutzter Fläche durch vom Park selbst installierten Schranken oder auch durch die eigens abkommandierten "Parkwächter".
Strafzettel erhält man zwischenzeitlich auch, wenn man als Besucher oder Sportler länger als 3 Stunden auf dem Parkplatz des Sportplatzes parkt.

Die Anwesenden erkundigten sich auch was die ABFR zukünftig machen will. Ob man sich weiterhin für die Belange und Interessen der Bürgerinnen und Bürger einsetzen will. Dies konnten die ABFRler bejahen. Es wird weiterhin durch die ABFR versucht, mehr Informationen unter die Bevölkerung zu bringen. Weiterhin ein offenes Ohr für deren Belange zu haben. Und die unterschiedlichen Interessen zu vertreten. Gleichzeitig rief die ABFR die Bürgerinnen und Bürger auf weiter aktiv zu sein und auch aktiver zu werden. Einerseits durch direkte Fragen an die von ihnen gewählten Gemeinderäte, andererseits z.B. durch Leserbriefe und natürlich weiterhin in Form von Unterstützung für die Wählervereinigung der Aktiven Bürger für Rust.


Nachtrag:
Eine interessierte Besucherin der Veranstaltung veröffentlichte Ihren Eindruck auf der EP Fanseite www.ep-board.de.
Nachzulesen ist der Bericht hier.


Lärm - ein Thema das alle angeht

August 16, 2007

Lärm nervt und macht krank. In hohen Dosen und auf Dauer schädigt der und führt zu Schlaf- und Herzkreislaufstörungen. Lärm ist laut. Aber was wir als Lärm empfinden, hängt nicht nur von der Lautstärke ab. Während uns laute Musik motiviert, kann uns ein leise tropfender Wasserhahn zermürben. Denn der Schall arbeitet wie ein Bote, der Nachrichten über das Ohr ins Gehirn bringt. Erst dort wird die Information entschlüsselt und bewertet. Unser Hörsystem führt Tag und Nacht eine emotionale Bewertung des Gehörten durch. Demzufolge ist Lärm eine Art unerwünschte Nachricht. Doch gefährlich wird es erst, wenn der Lärm permanent und wiederholt oder langfristig nervt oder plötzlich mit hoher Intensität zuschlägt.

KEINE GEWÖHNUNG AN LÄRM

Viele täuschen sich selbst mit der Vorstellung, dass Lärm etwas sei, woran man sich "gewöhne". Eine positive Einstellung zu einem bestimmten Geräusch mildert zwar physiologische Reaktionen, aber die schleichende Wirkung auf das Innenohr bleibt. Soviel zur theoretischen Aussage und Betrachtungsweise ( Auszüge der LFU BW ) und zum aktuellen Bezug : Wir gratulieren dem Europa-Park zum 30. Firmenjubiläum und zu der sicherlich gelungenen Veranstaltung am 16. Juli 2005. Diese Veranstaltung offenbart jedoch die Problematik abendlicher Öffnungszeiten: die Belastung der Ruster Bürger ist am Abend noch höher als sonst. Der hohe Lärmpegel der Sonderveranstaltungen, insbesondere auch die abendlichen Geräuschemissionen der Achterbahnen und sonstigen Fahrgeschäfte und das recht lange nach Veranstaltungsende hohe und zusätzliche Verkehrsaufkommen im Ort (Hausener.-, Fischer-, Karl-Friedrich-, Ritterstraße) sind für Anwohner nicht erträglich. Wir treten vehement dafür ein, dass der Schutz der Nachtruhe ein wichtiges Gut im menschlichen Leben ist und gewahrt werden muss. Ein gemeinsames Miteinander und Rücksichtnahme in allen Bereichen des täglichen Lebens, eine sinnvolle und vertrauensvolle Zusammenarbeit sind die Basis der Koexistenz. Wirtschaft und Arbeitsplätze sind ein hohes Gut und nicht minder zu bewerten - Ruhe, Schlaf und Erhalt der Arbeitsfähigkeit aber auch!